Ministerin Ina Scharrenbach zu Gast in Oberagger

Erstellt von oberberg aktuell - Ute Sommer | | Startseite Reichshof

Weihnachtsgeschenk für die "positiv Bekloppten"

Mit der in Aussicht gestellten Zusage von Landesfördermitteln in Höhe von 162.000 € bereitete NRW-Ministerin Ina Scharrenbach der Dorfgemeinschaft Oberagger ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.

Bürgermeister Rüdiger Gennies, Viktoria Welter, Ministerin Ina Scharrenbach, Florian Engel und Landrat Jochen Hagt

Landrat Jochen Hagt, Ministerin Ina Scharrenbach und Bürgermeister Rüdiger Gennies

Viktoria Welter, Ministerin Ina Scharrenbach und Florian Engel

Kreistagsmitglied Axel Osterberg. Fachbereichsleiterin Sarah Schmidt, Bürgermeister Rüdiger Gennies, Ministerin Ina Scharrenbach, Landrat Jochen Hagt und der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Thomas von Kossak

„Ich gehe davon aus, dass wir Ihrem Antrag entsprechen", bemerkte die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Ina Scharrenbach, unter dem Applaus der zahlreich erschienenen Ortsbewohner im nahezu vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus Oberagger.

Seit Bildung der schwarz-gelben Koalition im Sommer 2017 habe sich die Landesregierung insbesondere die Stärkung des ländlichen Raumes auf die Fahnen geschrieben und zusammen mit dem Bund bisher rund 4,7 Millionen Euro im Reichshof investiert. „Ich schaue mir gern vor Ort die konkreten Gestaltungspläne und die positiv Bekloppten an, die sich unentgeltlich für die Gemeinschaft engagieren", merkte die Politikerin an, bevor sie sich ins Goldene Buch der Gemeinde eintrug. Zuvor hatte Landrat Jochen Hagt die Herausforderung beschrieben, mit der die Region Oberberg vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zukunftssicher und attraktiv gestaltet werden muss. Zugleich lobte er die Initiative der Oberagger-Ortsgemeinschaft als ideal zur Stärkung des Miteinanders.

In einem Überblick schilderte Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies die geschichtliche Entstehung der Gemeinde, die aus 106 Einzelortschaften in vier Siedlungsschwerpunkten besteht und erläuterte mit dem Schulzentrum, dem Eckenhääner Huus, dem Kurpark und dem Pumptrack die Ankerprojekte, die im Rahmen der ersten Phase des IHK-Förderprojektes im Hauptort umgesetzt wurden. Um Gleichartigkeit der Lebensverhältnisse auch in den Außenorten zu gewährleisten, laufen bereits Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von rund 10 Millionen Euro für die zweite IHK-Phase, mit denen die Sporthalle Wildbergerhütte als Bürgertreff umgestaltet, das Areal um die Grundschule in Hunsheim/Berghausen als Jugend-, Bewegungs- und Spielpark hergerichtet (2021/22) und der Bereich rund um die Denklinger Wasserburg erlebbarer mit mehr Aufenthaltsqualität arrangiert werden soll (2023/24).

Erneute Anträge zur finanziellen Förderung zur Aufwertung der Ortschaft Brüchermühle sind gestellt. Als erster Vorsitzender der Ortsgemeinschaft Oberagger, die sich im Jahr 1959 zusammenschloss, skizzierte Thomas von Kossak die Pläne zu Erweiterung und Umbaumaßmaßnahme des örtlichen Dorfhauses. „Wir wissen, dass ein Wechsel schwierig ist, aber jetzt ist die Zeit zum Wechseln", beschrieb er die Umgestaltungsüberlegungen, mit denen sich der Vereinsvorstand seit 2018 schon beschäftigt. Im Zusammenspiel von Gemeinde, Bezirksregierung und im direkten Gespräch mit der Ortsgemeinschaft erarbeiteten Planungsgruppen konkrete Nutzungskonzepte und den Finanzplan. Mit einer Komplettrenovierung der Begegnungsstätte aus dem Jahr 1973, dem Einbau einer funktionalen Küche, einer räumlichen Erweiterung, eines Backes und eines Pavillons sollen Haus und Dorfplatz den künftigen Bedürfnissen der Ortsgemeinschaft angepasst werden.

Die Gesamtbaukosten umfassen rund 250.000 €, an denen sich die NRW-Regierung mit 162.000 €, die Gemeinde Reichshof mit 25.000 € und die Ortsgemeinschaft selbst mit 62.000 € beteiligen sollen. „Der Zeitrahmen bis 2023 ist achtsam gewählt, denn einen Großteil der Arbeiten werden wir selbst stemmen und möchten uns dabei nicht überfordern", betonte von Kossak. Die grundsätzliche Entscheidung zur Verteilung der Landesfördergelder falle zwar erst im kommenden Frühjahr, doch "Sie haben die Unterstützung der Landesregierung", versicherte Ministerin Ina Scharrenbach.